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415 95. Das Yosemite-Thal.

Eintrittsrouten. Der gewöhnliche und zweckmäßigste Weg zum
Yosemite Valley ist der S. 416 beschriebene über Berenda und Raymond
(44 St.). Man kann auch über Stockton und Milton (31 St.; s. unten) hin-
gelangen
und ist diese Route allenfalls für die Rückkehr nach San Fran-
cisco
zu empfehlen. Rundreisebillette für die Tour von San Francisco
zum Yosemite und zurück werden von der Yosemite Stage & Turnpike Co.
(Office 631 Market Str.) für $ 50 ($ 40 falls man hin und zurück über
Stockton geht) ausgegeben; ähnliche Billette sind in Los Angeles etc. zu
bekommen. Ausflüge zu den Hauptpunkten des Thals kosten, mit Pferd
und Führer für 3 Tage, $ 8. Es ist ratsam, die Billette einige Tage im
voraus zu nehmen, da die Anzahl der Omnibusplätze eine beschränkte
ist; die gleiche Vorsicht beobachte man bei der Rückfahrt. [Wer auf der
Route über Stockton und Milton zum Yosemite will, fährt mit Bahn von
San Francisco nach (103 M., in 4 St.) Stockton (S. 365) und von da nach
(30 M., in 1 St.) Milton; von hier mit Stage nach (41 M., in 10 St.) Priest’s,
wo übernachtet wird. Am nächsten Morgen wird früh aufgebrochen und
die noch übrigen 50 M. in 10stünd. Fahrt zurückgelegt. Bei der Rückfahrt
übernachtet man in Chinese Camp (S. 365), 29 M. von Milton.]

Hotels. Die beiden Hotels im Thale selbst ($ 3-4 täglich) sind nicht
so luxuriös wie die im Yellowstone Park (S. 344), gewähren aber vollkom-
men
ausreichende Unterkunft. Auch an den Haltestellen der Stages auf
dem Wege ins Thal finden sich recht gute Hotels, sowie zwei kleine
Whser. beim Glacier Point (S. 420) und dem Nevada Fall (S. 421).

Reiseplan. Die Reisezeit für das Yosemite beginnt am 1. April und
endet am 1. November. Mitte Mai ist vielleicht die beste Zeit für einen
Besuch des Thals, da die Fahrwege dann in der Regel schnee- und
staubfrei sind, die Temperatur bei Tage angenehm warm und Nachts
kühl ist, die Wasserfälle noch wasserreich, die Bergspitzen und Schluch-
ten
noch vielfach mit Schnee bedeckt sind und wilde Blumen in Menge
blühen. Andrerseits können einzelne Pfade wegen des Schnees noch
unpassierbar sein. Campers (S. 148) besuchen das Thal gewöhnlich im
Juni, Juli oder August; geeignete Lagerplätze werden ihnen angewiesen.
Man kann alle in der Regel besuchten Punkte in drei Tagen abmachen,
doch ist es ratsam, mindestens eine Woche auf das Thal zu verwenden.
Wer nur zu einem einzigen Ausflug Zeit hat, möge den zum Glacier Point
wählen, da man von hier einen Überblick über das Thal selbst, die Sierra
Nevada und die Vernal und Nevada Fälle hat. An Wichtigkeit folgen zu-
nächst
die ebengenannten Fälle, Eagle Peak und der Yosemite-Fall, und
Cloud’s Rest (für Rüstigere). Niemand versäume das Schauspiel des Sonnen-
aufgangs
in Mirror Lake (leicht am gleichen Tage mit irgend einem der
andern Ausflüge zu besuchen, mit Ausnahme der allerlängsten). Die Taxen
für Pferde, Maultiere, Wagen und Führer sind mäßig und durch den Board
of Commissioners festgesetzt (Tarif in den Hotels). Die Fahrstraßen im
Thalboden sind gut, die Gebirgspfade meist treffliche Reitwege, obschon
ängstliche oder zum Schwindel geneigte Personen beim Bergabsteigen
manchmal das Reiten besser unterlassen und zu Fuß gehen werden. Die
Führer ($ 3) sind in der Regel höflich und dienstfertig, aber mit den bessern
Schweizer Führern an Intelligenz und Landeskunde nicht zu vergleichen;
ihre Thätigkeit beschränkt sich bei den fast überall guten und nicht zu
verfehlenden Wegen meist darauf, daß sie auf die Pferde aufpassen.

Litteratur. Das Hauptwerk über das Yosemite ist das Yo Semite
Guide-book von Prof. I.[J.] D. Whitney (in drei Ausgaben erschienen, aber
gegenwärtig vergriffen). Vgl. auch J. M. Hutching’s In the Heart of the
Sierras. Ein guter kleiner Führer ist der von Lewis Stornoway (Murdock
& Co., San Francisco; Preis 50 c.). Vorzügliche Karten des Yosemite Valley
haben das U. S. Corps of Engineers (Wheeler Survey) und der Geological
Survey of California herausgegeben. Gute Photographieen bei Taber & Co.
in San Francisco und bei George Fiske, im Thal selbst. Der Botaniker
wird im Yosemite reiche Ausbeute finden; die Menge und Verschiedenartig-
keit
der hier blühenden wilden Blumen ist erstaunlich. Auch Jagd und
Fischfang sind ergiebig.